Mit dieser Überschrift veröffentlichte die Saarbrücker Zeitung ein sehr lesenswertes Interview mit dem Klinikseelsorger Hermann-Josef Mayers.
„Die Situation der Pflege am Krankenbett ist katastrophal. Die Gesundheitsreformen der vergangenen 20 Jahre haben dazu geführt, dass wir heute mit Minimalbesetzung am Krankenbett pflegen. Auf dem Rücken der Schwestern und Pfleger wird ein radikales Spardiktat ausgetragen. Damit wird ein ganzer Berufsstand kaputtgemacht, physisch wie psychisch. Dauerhaft über die eigene Leistungsgrenze gehen zu müssen, kann nur krank machen. Das ganze System ist krank.“
Mayers kritisiert vor allem die Politik, der er einen fehlenden Willen zur Umsteuerung bescheinigt. Aber auch die Mitarbeitervertretungen in kirchlichen Einrichtungen und die Kirchenleitungen entgehen seiner Kritik nicht:
Bislang habe ich keine einzige öffentliche Stellung-nahme der kirchlichen Mitarbeitervertretungen gelesen, die die Missstände offen beim Namen nennt. Sie schweigen. Bei den kirchlichen Trägern braucht es eine neue Grundsatzdiskussion über den „dritten Weg“, der diese menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen nicht verhindert hat. Die Kirchenleitungen haben die Probleme bislang völlig ignoriert, gemäß dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf!
Wer das komplette Interview lesen möchte, wird hier fündig.